Was waren das für Zeiten, als ein guter Tag noch mit einem ausgeglichenen Budget begonnen hat... Lang ist's her und mittlerweile ist auch dem notorischsten Optimisten klargeworden, dass die damaligen Finanzsaubermänner einen ziemlichen Misthaufen hinterlassen haben - sofern sie nicht gerade als Angeklagte vor Gericht stehen.
Dass es "uns allen" gut geht, wenn es "der Wirtschaft" gut ginge, diese Mär hat sich aber auf seltsame Weise am Leben gehalten. Gemeint sind aber nicht die "ArbeiterInnen""vertreterInnen" in Parlament & Co., die Milliardenpakete für einen Haufen Finanzbankrotteure aufgelegt haben, sondern Mr. Leitl himself, der in einer aktuellen Aussendung ein 650 Millionen Euro Konjunkturpaket für Bau, Handwerk und Gewerbe fordert. Theoretisch "begründet" wird das - sieh' an - durch einen Multiplikatoreffekt, wie ihn Keynes selbst nicht besser argumentieren könnte: "In dem Moment, wo die 650 Mio. Euro ausgegeben werden, fließen 1.400 Mio. Euro zurück", so die etwas fragwürdige Rechnung. Die Förderung solle zu Investitionen führen und dann vermehrt wieder über Steuern und Abgaben zurück zu Finanzminister und Sozialversicherung fließen - wenn denn die Investitionen nicht gerade im Pfusch erledigt werden (wie neulich auf einer Wirtschaftskammer-Baustelle).
Natürlich könnte Herr Leitl auch bei seiner Sparte Bank und Versicherung nachfragen, wieso diese der Wirtschaft derzeit nicht genügend Kapital für potenzielle und laufende Projekte zur Verfügung stellen. Aber wieso so kompliziert, wenn man's vom Staat so billig haben kann?
Mittwoch, 26. August 2009
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