Samstag, 22. November 2008

Serie: Kleines ABC der Finanzkrise

Teil 5

Was heißt Grundwiderspruch des Kapitalismus?

In der kapitalistischen Warenproduktion herrscht gemeinschaftliche, gesellschaftliche Arbeit einer Vielzahl von Arbeitern unter dem Kommando eines großen Kapitalisten. Die Entwicklung der Großproduktion beschleunigt die Arbeitsteilung, erhöht die Produktivkraft der Arbeit und bedarf eines großen Marktes. Damit wächst der wechselseitige Zusammenhang der einzelnen Betriebe und Wirtschaftszweige und deren Abhängigkeit voneinander nimmt zu. Jedes Produkt ist das Produkt vieler Hände. Die Produktion erhält immer mehr gesellschaftlichen Charakter. Anderseits sind die Produktionsmittel in den Händen weniger konzentriert, ihnen gehören das Produkt der Arbeit und der Mehrwert den sich die Kapitalisten unentgeltlich aneignen. Die Kapitalisten, die getrennt voneinander produzieren, sind nur am Profit interessiert. Dabei ist jeder Kapitalist für den anderen in erster Linie Konkurrent, den es zu verdrängen gilt. Die beiden grundlegenden Seiten der kapitalistischen Produktionsweise bilden eine unzertrennliche Einheit im Kapitalismus und stehen zugleich in einem unlösbaren Widerspruch zueinander. Aus diesem Widerspruch von gesellschaftlicher Produktion und privatkapitalistischer Aneignung ergibt sich die Notwendigkeit und Unvermeidlichkeit der Krisen im Kapitalismus.

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