"Finanzkrise" und "Hypothekenkrise" - vor allem unter diesen Schlagworten firmiert die aktuelle Produktions- und Regulationskrise des globalen Kapitalismus derzeit in den bürgerlichen Medien. Damit soll vorgegaukelt werden, es hielte sich bei der Krise um ein auf den US-Hypothekenmarkt oder die Finanzmärkte beschränkten Phänomen.
In den nächsten Monaten wird aber offensichtlich werden, wie sehr diese Krise ans "Eingemachte" der arbeitenden Menschen auch in Österreich geht. Einige Arbeitnehmer/-innen waren ja schon bisher von "Sozialplänen" (Entlassungen) und Kurzarbeit betroffen - ein Geplänkel im Vorfeld gegenüber dem, was noch kommen wird. Der Kurier vom Montag meldet unter Berufung auf das AMS, dass 2009 allein in der Sachgüterproduktion 11.000 Jobs gestrichen werden dürften. Im Bauwesen rechnet das AMS mit 8.000 Jobs weniger, die öffentliche Verwaltung würde 800 Arbeitnehmer/-innen abbauen. Insgesamt soll es österreichweit laut AMS-Chef Buchinger 20.000 Arbeitslose mehr geben. Bereits im Oktober 2008 waren fast ein Drittel (das sind über 7.000) Leute mehr im Rahmen des Frühwarnsystems zur Kündigung vorgemerkt. Darüber hinaus ist auch mit verstärkter Kurzarbeit zu rechnen. Alles wohlgemerkt, wenn es zu keiner Verschärfung der Krise kommt. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Donnerstag, 20. November 2008
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