Mittwoch, 5. November 2008

Serie: Kleines ABC der Finanzkrise

Teil 2

Was sind Finanzmärkte?

Zunächst einmal haben Finanzmärkte eine Finanzierungsfunktion. Die Unternehmer brauchen ungeheure Summen von Geld, die sie zum Teil nicht selbst aufbringen können, für die Finanzierung der Produktion und die Schaffung von neuem Mehrwert. Nun gibt es zwei große Möglichkeiten, die Investitionen in die Produktion extern zu finanzieren. Einerseits durch Kredite, andrerseits durch Aktien oder Anleihen. Die Märkte für diese so genannte externe Finanzierung sind die Finanzmärkte. Und obgleich die Finanzmärkte in den letzten Jahrzehnten enorm an Bedeutung gewonnen haben, ist es dennoch so, dass ein großer Teil der Investitionen der Unternehmen aus eigenen Mitteln finanziert wird (also direkt aus einem Teil des Mehrwerts) und nicht über die Finanzmärkte. Ja der Anteil der Investitionen der über Finanzmärkte finanziert wird ist in den entwickelten Industrienationen sogar rückläufig. Finanzmärkte spielen also noch eine andere Rolle als die der unmittelbaren Finanzierung der Investitionen. Dazu später. Zunächst einmal soll geklärt werden, was es denn nun mit dem Kreditmarkt und dem Wertpapiermarkt auf sich hat.

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