Mittwoch, 25. März 2009

AKNÖ: Rekorde bei Insolvenzen, Kurzarbeit & Kündigungen

AKNÖ-Vizepräsident Hermann Haneder wies am Montag auf die immer angespanntere Lage am (nieder-)österreichischen Arbeitsmarkt hin:
  • Aktuell sind in NÖ 54.066 ArbeitnehmerInnen arbeitslos, das ist ein Anstieg um 24,7 % gegenüber dem Vorjahr (Österreich: 301.695; + 23,7 %)
    Besonders Männer, AusländerInnen, LeiharbeiterInnen und Jugendliche sind davon betroffen.
  • Die Zahl der zur Kündigung beim AMS vorgemerkten ArbeitnehmerInnen ("Frühwarnsystem") hat sich in NÖ vom 1. Halbjahr 2008 (1.323) zum 2. Halbjahr 2008 (11.642) nahezu verzehnfacht. Eine Trendumkehr ist nicht erkennbar - im Gegenteil: In den ersten 11 Kalenderwochen des Jahres 2009 verdreifachte sich die Zahl der Frühwarnungen (3.310) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (1.003).
  • Besonders drastisch hat sich die Kurzarbeit entwickelt:
    2007 haben 7 Betriebe für 135 ArbeitnehmerInnen Kurzarbeit beantragt
    2008haben 4 Betriebe für 83 ArbeitnehmerInnen Kurzarbeit beantragt
    seit Jahresbeginn 2009 haben bereits 54 Betriebe für 9.795 ArbeitnehmerInnen Kurzarbeit beantragt
Haneder wies ferner darauf hin, dass die bisher beschlossenen Rettungsmaßnahmen der Bundesregierung auf die Kapitalversorgung der Wirtschaft abzielten und jetzt an die ArbeitnehmerInnen gedacht werden müsse - v.a. um die chronisch schwache Binnennachfrage anzukurbeln. In diesem Zusammenhang forderte er arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, Entlastungen für ArbeitnehmerInnenhaushalte und einen Investitionsschub für regionale Infrastrukturen, v.a. ein 500-Millionen-Euro Investitionspaket für die niederösterreichischen Gemeinden.

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