Sonntag, 29. März 2009

Verteilung und Krise

Dass die verteilungspolitischen Schieflagen der letzten Jahr(zehnt)e auf Dauer nicht gut gehen können, war den meisten kritisch denkenden Köpfen klar. Dass es einen Zusammenhang zwischen ungleicher Einkommensverteilung, Beschäftigungsabbau und Krise geben könnte, hat sich mittlerweile sogar schon bis zur Regierung durchgesprochen. So kann man auf Seite 23 des im Jänner erschienenen Sozialberichts 2007 - 2008 des Bundesministeriums für Soziales und Konsumentenschutz lesen:

"Die letzten drei Jahrzehnte waren in den europäischen Industriestaaten durch schwaches Produktions- und Einkommenswachstum sowie hohe Arbeitslosigkeit und zunehmende Ungleichheit in der Einkommensverteilung gekennzeichnet. Die Verteilung des Volkseinkommens verschob sich von den Lohneinkommen zu den Gewinn- und Vermögenserträgen, gleichzeitig nahmen die Einkommensdisparitäten zu. ...
Die ökonomische Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat nicht nur die Verteilung der Markteinkommen zu Lasten der Lohneinkommen verschoben, sondern auch die Abgabenbelastung."

Und ferner: "Stagnierende Einkommen und zunehmende Ungleichheit in ihrer Verteilung dämpfen die Konsumnachfrage und damit Kapazitätsauslastung und Produktion - sowie in der Folge die Beschäftigung."

Na also, es geht doch!

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